SOLAR
Unter ”solarer Prozesswärme“ versteht man die Nutzung thermischer Sonnenenergie in Gewerbe- und Industriebetrieben zur Erzeugung von Warmwasser für Prozesswärme. Während die Nutzung von Solarenergie zur Warmwasserbereitung im privaten und öffentlichen Bereich schon vielfach zum Standard geworden ist, werden Anlagen zur solaren Prozesswärme im Gewerbe- & Industriebereich noch sehr selten umgesetzt. Das Potenzial ist grundsätzlich sehr groß: Rund 30 % des industriellen Wärmebedarfs in Europa liegt auf einem Temperaturniveau von unter 100°C, also geeignet für die Nutzung thermischer Sonnenenergie.
Solare Prozesswärme eignet sich vor allem für Betriebe, die insbesondere in der warmen Jahreszeit Prozesswärme auf einem niedrigen Temperaturniveau – jedenfalls unter 100°C, besser unter 50°C – benötigen. Mit Solarenergie wird dabei die für verschiedene Prozesse (wie z.B. Waschen & Reinigen, Beheizung von Bädern & Kesseln, Trocknung, Vorwärmung) benötigte Wärme erzeugt.
Eine thermische Solaranlage wird häufig am Dach montiert. Die Größe der Anlage richtet sich nach dem Wärmebedarf, in vielen Fällen sind es Anlagen über 100 m², eine entsprechende Fläche muss daher vorhanden sein. Die thermische Solaranlage muss aber nicht den gesamten Prozesswärmebedarf decken, auch eine auf Kosteneffizienz optimierte Anlage, die einen Teil des Wärmebedarfs abdeckt oder eine Vorwärmung bewirkt, kann Sinn machen.
Zur Speicherung der solar erzeugten Wärme ist oft ein Pufferspeicher nötig, dessen Platzbedarf mitbedacht werden muss. Interessant kann solare Prozesswärme auch in jenen Fällen sein, in denen zusätzlich Warmwasser zur Beheizung von Gebäuden oder zum Duschen bereitet wird.
Checkliste für Unternehmen
Solare Prozesswärme Checkliste als pdf